Kartoffeltopf 3,5 L - Bunzlauer Keramik

Bunzlauer Keramik Kartoffeltopf 3,5L


Unser Bunzlauer Keramik Kartoffeltopf (3,5 Liter) ist die ideale Lösung für die optimale Aufbewahrung von Kartoffeln. Der Topf zeichnet sich durch mehrere große Luftlöcher an den Seiten aus, die für eine hervorragende Luftzirkulation sorgen und so die Frische der Kartoffeln länger erhalten. Dank der handgefertigten Bunzlauer Keramik ist er nicht nur funktional, sondern auch ein stilvolles Accessoire in jeder Küche. Die beiden stabilen Henkel auf beiden Seiten ermöglichen ein einfaches und sicheres Tragen, auch wenn der Topf voll ist. Ideal für die Aufbewahrung von Kartoffeln und anderen Wurzelgemüsen!

Die Kartoffel (Solanum tuberosum) – Herkunft, Vielfalt und Bedeutung

1. Ursprung und Herkunft

Die Kartoffel (Solanum tuberosum) stammt ursprünglich aus Südamerika, insbesondere aus der Region des heutigen Peru, Bolivien und Nordchile. Dort wurde sie bereits vor über 7.000 Jahren von indigenen Völkern kultiviert. Die Spanier brachten die Pflanze im 16. Jahrhundert nach Europa, wo sie zunächst als botanische Kuriosität galt. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde die Kartoffel in vielen europäischen Ländern als wichtiges Nahrungsmittel etabliert.

2. Sortenvielfalt

Weltweit existieren über 4.000 Kartoffelsorten, die sich in Form, Farbe, Geschmack und Kocheigenschaft unterscheiden. In Deutschland allein sind mehr als 200 Sorten zugelassen. Sie werden grob in drei Kochtypen unterteilt:

  • Festkochend – z. B. Sieglinde, Linda, Annabelle: für Salate und Bratkartoffeln.

  • Vorwiegend festkochend – z. B. Laura, Belana: vielseitig einsetzbar.

  • Mehligkochend – z. B. Adretta, Gala: ideal für Püree, Suppen oder Klöße.

Es gibt auch Spezialsorten mit violetter oder roter Schale bzw. Fleisch, die oft in der gehobenen Gastronomie verwendet werden.

3. Geschichte der Kartoffel in Europa

Nach ihrer Einführung durch die Spanier im 16. Jahrhundert wurde die Kartoffel zunächst nur zögerlich angenommen. Friedrich der Große förderte ihren Anbau in Preußen ab 1744 systematisch („Kartoffelbefehl“). Ab dem 19. Jahrhundert wurde sie Grundnahrungsmittel in weiten Teilen Europas und spielte eine zentrale Rolle bei der Ernährung in der Industrialisierung.

4. Inhaltsstoffe, Vitamine und Mineralstoffe

Kartoffeln bestehen zu etwa 78 % aus Wasser und enthalten rund 16–17 % Kohlenhydrate, hauptsächlich in Form von Stärke. Sie sind fettarm, liefern aber wertvolle Nährstoffe:

  • Vitamine:

    • Vitamin C (je nach Zubereitung 10–20 mg/100 g)

    • B-Vitamine (B1, B2, B6)

  • Mineralstoffe:

    • Kalium (ca. 400 mg/100 g)

    • Magnesium

    • Eisen

    • Phosphor

Die Kartoffel ist glutenfrei, leicht verdaulich und eignet sich gut für eine ausgewogene Ernährung.

5. Verwendung in der Gastronomie

Kartoffeln sind in der Gastronomie äußerst vielseitig einsetzbar – von der gutbürgerlichen Küche bis zur Spitzengastronomie. Sie können gekocht, gebraten, gebacken, püriert oder frittiert werden. Auch als Basis für Teige, Suppen, Klöße oder sogar Desserts sind sie geeignet.

Bekannt ist die Kartoffel auch für ihre regionale Vielfalt, z. B.:

  • Französisches Gratin dauphinois

  • Spanische Tortilla de patatas

  • Italienische Gnocchi

  • Deutsche Kartoffelsuppe

  • Polnische Pierogi mit Kartoffelfüllung

Polen gehört seit Jahrzehnten zu den Spitzenreitern beim Kartoffelverbrauch in Europa.

 

6. Die Kartoffel in der Kriegsgefangenschaft (z. B. 1945 in russischer Gefangenschaft)

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet eine große Zahl deutscher Soldaten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. In den Lagern war die Versorgung oft prekär. Die Kartoffel spielte eine entscheidende Rolle als Hauptnahrungsmittel – entweder als dünne Kartoffelsuppe oder als gekochte Knolle.

Sie wurde in vielen Fällen auf einfachste Weise zubereitet, häufig zusammen mit Getreideresten oder Rüben. Die Kalorienzufuhr blieb oft unzureichend, aber die Kartoffel half, Mangelerkrankungen wie Skorbut zu mildern, dank ihres Vitamin-C-Gehalts (vor allem bei ganzer, schonender Zubereitung).

In vielen Gefangenenberichten wird die Kartoffel als „Lebensretter“ bezeichnet, da sie im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln lokal anbaubar, nährstoffreich und relativ lagerfähig war.

 


Bekannte Kartoffelbeilagen (Auflistung)

  • Salzkartoffeln

  • Pellkartoffeln

  • Bratkartoffeln

  • Ofenkartoffeln

  • Kartoffelpüree

  • Kartoffelgratin

  • Kartoffelsalat

  • Rösti

  • Kartoffelknödel / Klöße

  • Pommes frites

  • Kartoffelecken (Wedges)

  • Kroketten

  • Kartoffelkroketten

  • Reibekuchen / Kartoffelpuffer

  • Herzoginkartoffeln

  • Kartoffelstampf

  • Kartoffelrösti

  • Kartoffelbällchen

  • Kartoffelauflauf

 

7. Pro-Kopf-Verbrauch in der EU

Laut den aktuellen Daten (Stand ca. 2023) variiert der jährliche Pro-Kopf-Kartoffelverbrauch in den EU-Ländern deutlich:

Land Pro-Kopf-Verbrauch (kg/Jahr)
Deutschland ca. 57 kg
Polen ca. 100 kg
Irland ca. 85 kg
Niederlande ca. 60 kg
Frankreich ca. 50 kg
Italien ca. 38 kg
Spanien ca. 31 kg